Marmelente

  • Foto 1: Marmelente
    Foto: Hans-Wilhelm Grömping

Die kleine Ente, die nur wenig größer ist als Krick- und Knäkente, brütet in Europa nur in Südspanien, wo sie vereinzelt in Andalusien vorkommt. Auch außerhalb Europas hat sie nur kleine Verbreitungsinseln, so brütet sie in Teilen von Tunesien, Marokko und Ägypten in Nordwest-Afrika, auf den Kanarischen Inseln und in Asien von Tadschikistan durch Usbekistan südwärts bis zum Nordiran und bis nach Afghanistan.

Marmelenten brüten bevorzugt an seichten, kleinen Teichen und Tümpeln. Diese können zeitweise trockenfallen, sollten aber sonst immer offene Wasserflächen bieten und dichten, zum Versteck geeigneten Pflanzenbewuchs vorweisen. Ihr Nest legen sie immer gut versteckt an, z.B. in dichtem Gestrüpp oder in Binsen, Schilf oder Grashorsten. Nur das Weibchen bebrütet die Eier; das Gelege weist oft sehr viele Eier auf, meistens ist es mehr als zehn. Sie brüten nur einmal im Jahr.

Nahrung nehmen die Marmelenten schwimmend und tauchend auf, auch am Ufer und abseits davon z.B. in Getreidefeldern suchen sie etwas zum Fressen. Marmelenten sind Zugvögel, die zum Beispiel in Südspanien überwintern. An den nördlichen Brutplätzen in Südrussland treffen die Enten zwischen Ende März und Ende April wieder ein.

Marmelenten haben keine auffälligen Kennzeichen, sind schwimmend aber am besten durch den blassen Gesamteindruck, das fleckig wirkende Gefieder, den langen hellen Schwanz, den ziemlich großen und runden Kopf mit dem verwaschenen dunklen Augenfleck und durch den langen und schlanken Schnabel zu erkennen. Die Männchen kann man durch ein schmales graues Band vor der Spitze und am Schnabelgrund von den Weibchen unterscheiden.