Pfeifente

  • Foto 1: Pfeifente
    Foto: Hans-Wilhelm Grömping

In der Größe liegt die Pfeifente zwischen Krickente und Stockente. Im Brutkleid sind die Erpel unverkennbar: Rücken und Seiten sind hellgrau und fein quergewellt, der Kopf rotbraun mit auffälliger gelber Stirnblässe, die Brust weinrot. Im Schlichtkleid wirken Pfeifenten einfarbiger, dunkler und brauner. Der Schnabel ist recht kurz und hell blaugrau. Wenn sie fliegen fällt ein großes weißes Vorderflügelfeld sehr auf. Im Winter kann man Pfeifenten in großer Zahl und in großen Trupps an der Küste und auf küstennahen überschwemmten Wiesen antreffen. Im niederländischen Wattenmeer halten sich oft Tausende Pfeifenten auf. Sie weiden entweder wie Gänse an Land oder waten durch das Watt auf der Suche nach Algen und Muscheln. Gern halten sich die geselligen Vögel auch unter Scharen von Ringelgänsen auf, die während des Winterhalbjahres an den Küsten verweilen. Nahrung suchende Pfeifenten schwimmen auch auf Seen und picken dabei Wasserlinsen und Wasserhahnenfuß von der Wasseroberfläche auf.

Auf über eine Million Vögel schätzt man den Bestand der Pfeifente weltweit. Bei uns brütet sie nicht. Brutheimat sind: Island, die britischen Inseln, Norwegen, Schweden, Finnland, Russland und Sibirien. Im Süden reicht das Brutgebiet bis an die Ostsee. Sie bewohnen Seen und Altwässer mit viel Pflanzenbewuchs, bevorzugt große Gewässer. Das Nest ist fast immer unter niedrigen Ziersträuchern versteckt oder unter jungen Bäumen, an der Nähe des Wassers, nie mehr als 250 m davon entfernt. Es wird nur vom Weibchen gebaut und besteht aus einer 5-7cm tiefen Mulde, die manchmal mit dürren Pflanzenteilen aus der Umgebung ausgelegt wird. Meistens legt das Weibchen ab Mitte Mai 9 Eier, jeden Tag eins. Ist das Gelege komplett, bebrütet es die Eier 23-24 Tage.

Danach führt es die Jungen bis etwa Anfang August und löst sich dann von ihnen, selbst wenn sie noch nicht ausgewachsen sind. Pfeifenten fliegen mit raschen Flügelschlägen und vollführen dabei plötzliche Kehrtwendungen. Beim Fliegen erzeugen sie ein pfeifendes Fluggeräusch, das den Vögeln ihren Namen einbrachte.