Reiherente

  • Foto 1: Reiherente
    Foto: Hans-Wilhelm Grömping

Reiherenten sind kleine Tauchenten. Im Brutkleid hat der schwarz-weiße Erpel, genau wie das Weibchen, einen Federschopf der vom Hinterkopf herabhängt. Durch die schwarz-weiß Färbung ist er kaum zu verwechseln, nur im Schlichtkleid sehen besonders die Bergenten ähnlich aus. Die Weibchen sind dunkelbraun, doch helle Federn an den Seiten geben ihnen häufig ein scheckiges Aussehen. Das Auge der Reiherente ist gelb. Nach der Stockente ist sie bei uns die häufigste Entenart.

Am liebsten brüten Reiherenten an nicht besonders tiefen, schilfumstandenen Seen mit reichlich vorhandener Unterwasserflora und gleichzeitig offenen Wasserflächen. Auch träge fließende Binnengewässer mit einzelnen Inseln, die als Brutplätze dienen, mögen sie sehr. Darüber hinaus selbst Baggerseen, Parkgewässer, Ziegelei- und Fischteiche. Sie sind nicht so anspruchsvoll wie Tafelenten, benötigen aber flache und möglichst offene Ufer.

Als Tauchenten erreichen sie Ihre Nahrung fast nur tauchend; vor allem fressen sie Wandermuscheln. Auch kleine Fischchen und Kaulquappen erbeuten und verzehren sie unter Wasser. Im Winter ernähren sich Reiherenten mehr von Samen und anderen Pflanzenteilen, die auf dem Wasser schwimmen. Nicht nur im Winter passen sie sich unterschiedlichen Nahrungsverhältnissen an. Im Gefolge von Stockenten und Blässrallen verstehen sie es vorzüglich, an Futterstellen Brot aufzunehmen, Getreide und Fischabfälle verschmähen sie ebenfalls nicht und selbst vor den flinken Lachmöwen bringen sie ihre Beute durch Tauchen in Sicherheit.