Rund um den Pflanzenschutz

Ahlchen (Nematoden)

Älchen (Nematoden)

Es gibt verschiedene Älchenarten, solche, die schädlich sind und solche, die nützlich sind, weil sie andere Schädlinge befallen und abtöten. Sie sind im Fachhandel als Nützlinge zu beziehen.

Schadbild:
Nematoden verursachen durch Saugen Wachstumsstörungen. Das führt zum Beispiel zu Missbildungen an Blättern, Stängeln oder Wurzeln.
Gefährdete Pflanzen:
Stängelälchen schädigen Stängel und Blätter von Phlox, Narzissen, Hyazinthen, Erdbeeren und Zwiebeln. Blattälchen befallen vor allem Erdbeeren, außerdem Astern, Chrysanthemen, Primeln und andere Blumen. Wurzelälchen gefährden Kartoffeln, Möhren, Erdbeeren, Chrysanthemen, Rosen, Christrosen und Primeln.
Nützlinge / Vorbeugung:
Natürliche Feinde gegen Blatt- und Stengelälchen gibt es nicht. Gegen die Wurzelälchen helfen sogenannte »Feindpflanzen«. Wirksam sind vor allem Tagetes. Älchen, die in die Wurzeln dieser Pflanzen eindringen, werden abgetötet. Abwehrend wirken auch Ringelblumen, Sonnenbraut, Sonnenhut, Goldruten und Malerblumen (Gaillardia). Alle Feind pflanzen müssen möglichst dicht und bodendeckend ausgesät werden, um die Älchen auf größeren Flächen zu vertreiben
Vorbeugend wirken vor allem Mischkulturen, die die Ausbreitung der Älchen behindern. Kompost und Mulch stärken die Abwehrkräfte. Sehr wichtig: Alle kranken Pflanzen müssen sofort entfernt und vernichtet werden, um die Ausbreitung zu stoppen. Nicht kompostieren!
Direkte Abwehr:
Ist schwierig und im Bio-Garten nicht empfehlenswert!

Ameisen

Ameisen
Schadbild:
Ameisen sind mehr lästig als schädlich. Sie nagen manchmal an Wurzeln, verschleppen Samen und lockern durch ihre B autätigkeit Platten auf Wegen und Terrassen. Vor allem aber »pflegen« sie Blattläuse wie Haustiere, um an die süßen Honigausscheidungen dieser Tiere zu gelangen. Ameisen vertreiben auch nützliche Läusejäger. Wiesenameisen »beschützen« vor allem Wurzelläuse.
Gefährdete Pflanzen:
Vor allem Jungpflanzen, außerdem Salat und Bohnen, die anfällig für Wurzelläuse sind, und alle Pflanzen, die von Blattläusen heimgesucht werden.
Nützlinge/Vorbeugung:
Natürliche Feinde gibt es wenige. Der Grünspecht lebt vorzugsweise von Ameisen . Andere Vögel und räuberische Käfer fressen nur wenige Ameisen.
Vorbeugend wirken stark riechende Kräuter, wie Lavendel, Majoran und Thymian, die auf Ameisenstraßen gestreut oder am Wegrand gepflanzt werden. Jauche aus Wermut oder Rainfarn hat ebenso eine vertreibende Wirkung wie Kaffeesatz oder Kupferstreifen. Im Handel sind Ameisenstreumittel und Ameisenöl erhältlich, die durch intensive Duftstoffe abwehrend wirken.
Direkte Abwehr:
In Gläsern mit Honig- oder Marmeladenresten können Sie größere Mengen Ameisen fangen und umsiedeln. Töten Sie keine Ameisen sie erfüllen viele nützliche Aufgaben. So fressen sie unter anderem Pflanzenabfälle und tote Tiere.

Blattläuse

Blattläuse
Schadbild:
Verschiedene Blattlausarten saugen an den Blättern, manchmal auch an den Wurzeln der Pflanzen. Eingerollte, gekräuselt oder blasig aufgetriebene Blätter zeigen das Werk der Läuse an. Auf den zuckerhaItigen Ausscheidungen der Läuse siedeln sich schwarze Rußtaupilze und Ameisen an. Beim Saugen können die Läuse Krankheiten, vor allem Virusinfektionen, übertragen.
Gefährdete Pflanzen:
Blattläuse kommen vom Frühling bis zum Herbst an Gemüse, Salaten, Sommerblumen, Stauden, Rosen und Gehölzen vor. Es gibt spezialisierte Arten, wie die Schwarze Bohnenblattlaus, die Rosenblattlaus und die Apfelblattlaus.
Nützlinge/Vorbeugung:
Zahlreiche Nützlinge fressen Läuse, zum Beispiel Marienkäfer und ihre Larven, Florfliegen und ihre Larven, Schwebfliegenlarven, Schlupfwespenlarven, Raubwanzen, Ohrwürmer, Spinnen und Vögel. Geben Sie ihnen Lebensraum im Garten. Zur Läuseabwehr dienen starkduftende Pflanzen wie Lavendel und Bohnenkraut. Kräftige gesunde Pflanzen werden kaum von Läusen befallen. Stärken Sie Gemüse, Obst und Blumen durch Kompost, Mulch und ausgewogene Ernährung. Wichtig sind auch Mischkulturen und ein optimaler Standort.
Direkte Abwehr:
Tee aus Rainfarn, Wermut oder Rhabarberblättern, Schmierseifen – Brühe, notfalls im Handel erhältliche pyrethrum-Präparate.

Blutläuse

Blutläuse
Schadbild:
Versteckt in weißen, watteartigen Wachsausscheidungen leben kleine braune Läuse. Wenn man sie zerdrückt, läuft ein braunroter Saft aus, dem sie ihren Namen verdanken. Die Nester findet man an der Rinde von Gehölzen. Wucherungen sind die Folge. Wo die Rinde aufplatzt, können Pilzsporen eindringen.
Gefährdete Pflanzen:
Vor allem Apfelbäume, seltener Birnen, Weißdorn, Rotdom, Feuerdom, Zierquitten und Cotoneaster.
Nützlinge/Vorbeugung:
Die Blutlaus – Zehrwespe ist der natürliche Hauptfeind. Sie legt ihre Eier an den Läusen ab. Wo Blutläuse sich dunkel färben und weniger Wachs ausscheiden, ist die Larve der Zehrwespe am Werk. Sie frisst ihren unfreiwilligen Wirt von innen auf. Dann sollten Sie nicht mehr eingreifen! Ohrwürmer, Marienkäfer und Raubwanzen verspeisen ebenfalls Blutläuse. Vorbeugend wirken Rindenpflege, Stammanstrich, die Wahl widerstandsfähiger Sorten und Kapuzinerkresse auf der Baumscheibe.
Direkte Abwehr:

Bürsten Sie die Blutlauskolonien ab oder pinseln Sie die Tiere mit Kapuzinerkresse – Auszügen oder Farnkraut – Extrakt ein. Nur selten sind stärkere Maßnahmen nötig. Die Wucherungen stellen keine ernsthafte Gefahr für gesunde Bäume dar. Notfalls gibt es im Handel das nützlingsschonende Präparat »Neudosan«.

Drahtwürmer

Drahtwürmer
Schadbild:
Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer. Sie sind 2-3 cm lang, hart, glänzend und braun gefärbt. Im Gegensatz zu den Tausendfüßern besitzen sie nur 3 Paar kurze Beine am Vorderleib. Diese Larven fressen an den Wurzeln vor allem junger Pflanzen. Löcher in Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln stammen oft von Drahtwürmern.
Gefährdete Pflanzen:
Salat und Jung pflanzen im Frühling, später Kartoffeln Möhren und Zwiebeln.
Nützlinge / Vorbeugung:
Natürliche Feinde sind Maulwürfe, Spitzmäuse, Vögel, Hühner und Laufkäfer. Vorbeugend wirkt häufiges Hacken zwischen den Kulturen. Drahtwürmer lieben dicht bewachsenen Boden. Verzichten Sie deshalb auf frisch umgegrabenem Wiesenland im ersten Jahr auf besonders gefährdete Pflanzen wie Kartoffeln und Salat. Der Boden wimmelt dort oft von den glänzenden Larven.
Direkte Abwehr:
Legen Sie Fallen aus halbierten Kartoffeln oder Möhren aus. Kontrollieren Sie regelmäßig. Gefangene Drahtwürmer können Sie auf einer entfernten Wiese wieder aussetzen. Wo Salatpflanzen welken, graben Sie den Boden auf und fangen die Larven im Bereich der Wurzeln. Stärkere Mittel sind nicht nötig, weil der Schaden sich meist in Grenzen hält. Auch auf früherem Wiesenland nimmt die Zahl der Drahtwürmer immer mehr ab, wenn der Boden regelmäßig bearbeitet wird.

Erbsenwickler

Erbsenwickler
Schadbild:
Erbsenwickler sind kleine Nachtfalter, die von Mai bis Juni ihn Eier an die Blüten oder die jungen Hülsen der Erbsen legen. Nach etwa eine Woche schlüpfen die Raupen und bohren sich in die Schoten. Darin finden Sie dann angefressene Erbsen, dazwischen liegen Kothäufchen und Gespinste. Durch die Bohrlöcher können auch Pilzsporen eindringen.
Gefährdete Pflanzen:
Erbsen und Bohnen.
Nützlinge / Vorbeugung:
Die Falter werden von Fledermäusen gejagt. Raupen und später die Puppen sind Beute« von Maulwürfen, Spitzmäusen, Igeln und Vögeln. Auch Lautkäfer, Raupen- fliegen und Schlupfwespen fressen Erbsenwicklerlarven und -puppen.
Vorbeugend wirkt vor allem eine seht frühe oder späte Aussaat der Erbsen, damit die Blütezeit nicht in die Flugzeit der Falter fällt. Beete in offenen, etwa! windigen Lagen meiden die Nachtschmetterlinge. Entfernen Sie angebohrte Erbsenschoten rechtzeitig, denn die Raupen lassen sich nach etwa drei Wochen zu Boden fallen, verpuppen sich und sorgen so an Ort und Stelle für eine neue Faltergeneration.
Direkte Abwehr:
Ist kaum möglich da die Falter nachts fliegen und die Raupen in den Schoten geschützt sind Vorbeugung und die Schaffung von Lebensraum für Nützlinge ist sinnvoller.

Erdflöhe

Erdflöhe
Schadbild:
Von kleinen Löchern übersäte Blätter zeigen deutlich, dass die Erdflöhe unterwegs sind. Die kleinen glänzend schwarzen, manchmal auch grünblau schillernden Käfer fallen vor allem im Frühling über junge Pflanzer her. Mit Hilfe ihrer verdickten Hinterschenkel können sie sehr weit springen ähnlich wie Flöhe.
Gefährdete Pflanzen:
Vor allem Kohl Radieschen, Rettiche und andere Kreuzblütler, manchmal auch die senfölhaItigen Blätter der Kapuzinerkresse.
Nützlinge/Vorbeugung:
Laufkäfer Raubkäfer, Schlupfwespen, Spitzmäuse und Igel fangen Erdflöhe. Vorbeugend wirken vor allem Hacken, Gießen und Mulchen, dadurch werden Erdflöhe die trockene Beete lieben, vertrieben Eine Abwehrwirkung haben stark duftende, blühende Ginsterzweige, die zwischen den Kulturen ausgelegt werden, und Mischkulturen mit Spinat oder Salat.
Direkte Abwehr:
Stäuben Sie Algenkalk oder Steinmehl über gefährdet Kulturen. Spritzungen mit Tee oder Brühe aus Rainfarn oder Wermut vertreiben die Erdflöhe. Härtere Mittel sind nicht nötig. Die Pflanzen überleben die Erdflohplage in der Regel gut, wenn rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Die Käfer der Sommergeneration richten keine größeren Schäden mehr an.

Erdraupen

Erdraupen
Schadbild:
Erdraupen sind die Larven verschiedener Eulenfalter. Die dicken Raupen sind meist grau, braun oder grünlich gefärbt. Wenn Sie sie in die Hand nehmen, rollen sie sich zusammen. Die Erdraupen fressen nachts an Wurzeln, Stängeln und zarten Blättern. Junge Pflanzen werden so stark geschädigt, dass sie umfallen.
Gefährdete Pflanzen:
Vor allem junge pflanzen von Kohl, Salat, Möhren Zwiebeln, Erdbeeren, Astern und an deren Sommerblumen.
Nützlinge / Vorbeugung:
Natürliche Feinde sind Lautkäfer, Raubkäfer, Schlupfwespen, Spitzmäuse, Igel und Amseln. Lassen Sie auf abgeernteten Beeten Hühner scharren! Hacken Sie die Erde um gefährdete Pflanzen öfter auf, um die Tiere zu stören.
Direkte Abwehr:
Graben Sie der Boden um gefährdete und welkende Pflanzen auf und sammeln Sie die auftauchenden Raupen ab. Suchen Sie nachts mit der Taschenlampe, wenn die Raupen unterwegs sind. Mulchen mit Farnkraut oder Ginsterzweigen und Mischkulturen mit Tomaten oder Sellerie vertreiben die Falter durch intensive Gerüche. So wird die Eiablage verhindert. Spritzen Sie Rainfarn- oder Wermut-Tee auf die Blätter und auf den Boden rund um gefährdete Pflanzen. In Notfällen kann ein nützlingsschonendes Barillus-thuringiensis-Präparat eingesetzt werden.

Grauschimmel

Grauschimmel
Schadbild:
Der Grauschimmel ist ein Schadpilz, der mit einem mausgrauer »Pelz« Blätter und Früchte überzieht. Die Infektion dringt ein, wo Pflanzenteile verletzt oder geschwächt sind. Sie zerstört das Gewebe.
Gefährdete Pflanzen:
Erdbeeren, Himbeeren, Gurken, Bohnen, Salat, Tomaten, Zwiebelblumen, Alpenveilchen und Pfingstrosen.
Nützlinge / Vorbeugung:
Gegen diese Pilzerkrankung helfen vor allem vorbeugende Maßnahmen. Grauschimmel ist ein ausgesprochener Schwächeparasit, der sich vor allem bei feuchtwarmer Witterung ausbreitet. Sorgen Sie für gute Wachstumsbedingungen und luftigen, sonnigen Standort. Gesunde Sortenwahl ist wichtig. Vermeiden Sie Überdüngung und stauende Nässe.
Erdbeeren werden mit Stroh gemulcht, Gurken an Gittern hochgeleitet, damit die Früchte trocken bleiben. Tomaten müssen vorsichtig ausgegeizt werden. Durch Verletzungen könnte der Pilz eindringen. Knoblauch, als Mischkultur angepflanzt, schützt vor Pilzinfektionen. Kranke Pflanzen sofort entfernen! Pflanzen und Boden öfter mit Schachtelhalmbrühe spritzen. Brennnessel Jauche und Algenpräparate stärken die Widerstandskräfte.
Direkte Abwehr:
Sollte im Bio-Garten unnötig sein. Alle Maßnahmen, die gesundes Wachstum fördern, sind sinnvoller, weil sie die Grauschimmelinfektion verhindern.

Gitterrost

Gitterrost
Schadbild:
Der Gitterrost ist ein Schadpilz, der im Winter an Wacholdersträuchern spindelförmige Verdickungen bildet. Im Frühling lassen sich die Pilzsporen auf den Blättern des Birnbaums nieder. Dort bilden sie im Sommer auf der Blattoberseite geIbrote Flecken, auf der Unterseite braune Höcker mit faserartigen Gittern.
Gefährdete Pflanzen:
Alle Birnbäume und verschiedene Zier – Wacholderarten vor allem der Sadebaum (Juniperu; sabina). Nur der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) bleibt verschont.
Nützlinge / Vorbeugung:
Bei neuer Pflanzungen sollten Sie eine enge Nachbarschaft von Wacholder und Birnbäumen vermeiden. Am Wacholder müssen Äste, die die typischen Verdickungen zeigen, herausgeschnitten werden. Beim Birnbaum entfernen Sie kranke Blätter soweit dies möglich ist. Alle erkrankten Pflanzenteile müssen vernichtet werden. Stärkende Spritzbrühen aus Schachtelhalm, Farnkraut Zwiebeln oder Knoblauch beugen der Pilzinfektion vor. Auch käufliche Algenpräparate erfüllen diesen Zweck. Vorbeugende Spritzungen müssen öfter wiederholt werden.
Direkte Abwehr:
Ist im Bio-Garten nicht nötig. Das leuchtend rot-gelbe Schadbild ist zwar auffällig, aber nicht lebensgefährlich. Die Bäume erleiden durch den Gitterrost keine schwerer Schäden.

Kohlfliege

Kohlfliege
Schadbild:
Die Kohlfliegen legen ihre Eier meist am Wurzelhals junger Kohlpflanzen ab. Daraus schlüpfen kleine gelb-weiße Maden, die die FaserwurzeIn abfressen und auch in den Stängel eindringen. Oft sterben die Pflanzen ab.
Gefährdete Pflanzen:
Vor allem junge Kohlpflanzen, auch Radieschen, Rettiche und andere Kreuzblütler.
Nützlinge / Vorbeugung:
Natürliche Feinde sind Raubkäfer, die die Eier fressen, außerdem Laufkäfer, Schlupfwespen, Raubwanzen, Ohrwürmer und Spinnen.
Vorbeugende Schutzmaßnahmen sind ehr wirkungsvoll: Pflanzen Sie Kohl nicht zur Flugzeit der Kohlfliegen (Ende April bis Anfang Mai). Setzen Sie die Pflanzen möglichst tief in den Boden und decken Sie das Beet mit Gemüsefliegennetzen ab. Größere Stängel werden zum Schutz mit Lehmbrei bestrichen. Die Gemüsefliegen lassen sich durch starke Düfte vertreiben. Mulchen Sie mit aromatischen Kräutern der pflanzen Sie Kohl in Mischkultur mit Tomaten oder Sellerie. Im Handel gibt es intensiv duftende Streumittel. Düngen Sie nicht mit Mist, der die Fliegen anzieht. Kranke Pflanzen müssen schnell entfernt werden. Gut ist alles, was die Pflanzen stärkt, wie z.B.: Kompost, Brennesseljauche und Steinmehl.

Kohlhernie

Von der Kohlhernie befallene Pflanzenwurzeln
Direkte Abwehr:
Ist nicht nötig, wenn Sie rechtzeitig vorbeugen. Notfalls spritzen Sie mit Schmierseifenbrühe.
Schadbild:
Die Kohlhernie wird durch einen Pilz ausgelöst, dessen Sporen jahrelang im Boden überleben. Aus den Dauersporen schlüpfen bewegliche Zellen, die in der Bodenfeuchtigkeit transportiert werden und von dort in Pflanzenwurzeln eindringen. Knotige krebsartige Wucherungen an den WurzeIn zeigen, dass die Infektion bereits weit fortgeschritten ist. Die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen versagt, die BIätter färben sich blau-grün, die Pflanzen sterben ab.
Gefährdete Pflanzen:
Alle Kohlarten, vor allem Kohlrabi und Blumenkohl, außerdem Radieschen, Rettiche und andere Kreuzblütler.
Nützlinge/Vorbeugung:
Der Pilz liebt nasse Böden. Halten Sie deshalb die Erde locker und durchlässig. Sorgen Sie für einen schwach alkalischen Bodenwert (pH 7). Bei Bedarf kalken. Setzlinge werden vor dem Pflanzen in eine Schachtelhalm-Lehm-Brühe getaucht. Streuen Sie Algenkalk ins Pflanzloch. Nur Bodengesundung tragen Kompost und Mischkulturen bei. Jungpflanzen können vorbeugend mit Schachtelhalm – Tee gespritzt und mit Kohlblätter – Jauche gegossen werden. Auch im Handel gibt es stärkende Spritzmittel. Unkräuter, vor allem Kreuzblütler, müssen regelmäßig entfernt werden.
Direkte Abwehr:
Ist nicht möglich. Auf stark verseuchten Böden dürfen vier bis sieben Jahre keine Kreuzblütler mehr angebaut werden.

Großer Kohlweißling

Raupe des Kohlweißlings
Schadbild:
Die Flügel der rahmweißen Falter haben schwarze Spitzen und schwarze Punkte. Im Sommer legt die zweite Generation der Kohlweißlinge ihre Eier an der Unterseite der Kohlblätter ab. Die grünen Raupen tragen schwarze Punkte und einen gelben Streifen auf dem Rücken. Sie leben in Scharen zusammen und fressen Löcher in die Blätter. Manchmal bleiben nur die Rippen übrig.
Gefährdete Pflanzen:
Alle Kohlarten außer Grünkohl, auch Kapuzinerkresse.
Nützlinge / Vorbeugung:
Natürliche Feinde sind vor allem Schlupfwespen, die ihre Eier in die Raupen legen. Achten Sie auf die gelben Puppenkokons! Wer sie mit Schädlingen verwechselt und vernichtet, der bringt sich selbst um die besten Gehilfen.
Sammeln Sie die Eier und Raupen der Kohlweißlinge rechtzeitig ab. Mischkulturen mit stark riechenden Pflanzen wie Tomaten und Sellerie lenken die Falter von ihren Landeplätzen auf dem Kohl ab. Ähnlich wirken Spritzbrühen aus Wermut, Rainfarn oder Tomatenblättern, die zur Flugzeit öfter wiederholt werden müssen, damit keine Eier abgelegt werden.
Direkte Abwehr:
Bei sehr starkem Zerfall helfen Spritzungen mit einem acillus-thuringiensis– Präparat, das für andere Tiere nicht gefährlich ist

Kraut- und Knollenfäule

Krautfäule
Schadbild:
Diese Pilzinfektion beginnt in den Blattspitzen mit grau-grünen Flecken. Später färben sich die Blätter braunschwarz, sie verfaulen oder vertrocknen. Tomatenfrüchte bekommen braune, eingesunkene Flecken und faulen, Kartoffelknollen haben rötlich – braune, faulende Stellen.
Gefährdete Pflanzen:
Kartoffeln, Tomaten und Paprika.
Nützlinge/Vorbeugung:
Pflanzen Sie Tomaten und Kartoffeln nie in Nachbarschaft, damit sich die Infektion nicht übertragen kann. Wählen Sie widerstandsfähige Sorten. Tomaten müssen vor Nässe geschützt werden, zum Beispiel durch Foliendächer. Wichtig sind vorbeugende Spritzungen, die die Blätter stärken. Dazu eignen sich Schachtelhalm – Brühe, Brennessel – Brühe oder Knoblauch – Zwiebelschalen – Tee. Diese Mittel werden auch auf den Boden gespritzt. Über die Tomatenblätter können Sie Magermilch sprühen. Im Handel sind verschiedene blattstärkende Algenpräparate erhältlich. Auch Gesteinsmehl kann über die Pflanzen gestäubt werden. Um die Infektion einzudämmen, müssen alle kranken Blätter sofort entfernt und vernichtet werden. Bei nassem Wetter ist die Gefahr besonders groß.
Direkte Abwehr:
In akuten Notfällen helfen nur Kupfermittel, die aber im Bio-Garten nicht empfehlenswert sind.

Lauchmotte

Schadbild der Lauchmotte
Schadbild:
Die kleinen braun-grauen Lauchmotten legen ihre Eier im Frühjahr an jungen Lauchpflanzen ab. Daraus schlüpfen geIblich – weiße oder grünliche Raupen, die an den Blättern fressen und später in langen Miniergängen bis tief in den Schaft vordringen. Die Herzblätter sterben ab.
Gefährdete Pflanzen:
Zwiebeln und Lauch
Nützlinge / Vorbeugung:
Natürliche Feinde der Motten und Raupen sind Schlupfwespen, Raupenfliegen, Fledermäuse und Vögel. Setzen Sie Lauch auf luftigen, freien Beeten in Mischkultur mit Möhren oder Sellerie. Gemüsefliegennetze schützen die Pflanzen während der Flugzeit der Motten (April bis Mai und Juli bis August). Wer Eier und Raupen rechtzeitig absammelt, beugt dem Schaden vor. Wo bereits Fraßspuren auftauchen, schneidet man die Blätter kräftig zurück. Die Pflanzen treiben dann gesund wieder aus. Lassen Sie das Laub mit den Larven nie auf dem Beet liegen, sonst entwickelt sich am Boden bald die nächste Generation der Motte! Kranke Pflanzenteile müssen sofort entfernt werden.
Direkte Abwehr:
Mit Rhabarberblätter – Tee oder Rainfarn – Tee spritzen hilft nur, solange die Raupen außen an den Blättern fressen. Härtere Mittel, wie BanUus-thuringiensil- oder Pyrethrum- Präparate sind nicht nötig, wenn Sie rechtzeitig vorbeugen.

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