Ahlchen (Nematoden)

Es gibt verschiedene Ălchenarten, solche, die schĂ€dlich sind und solche, die nĂŒtzlich sind, weil sie andere SchĂ€dlinge befallen und abtöten. Sie sind im Fachhandel als NĂŒtzlinge zu beziehen.
- Schadbild:
- Nematoden verursachen durch Saugen Wachstumsstörungen. Das fĂŒhrt zum Beispiel zu Missbildungen an BlĂ€ttern, StĂ€ngeln oder Wurzeln.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- StĂ€ngelĂ€lchen schĂ€digen StĂ€ngel und BlĂ€tter von Phlox, Narzissen, Hyazinthen, Erdbeeren und Zwiebeln. BlattĂ€lchen befallen vor allem Erdbeeren, auĂerdem Astern, Chrysanthemen, Primeln und andere Blumen. WurzelĂ€lchen gefĂ€hrden Kartoffeln, Möhren, Erdbeeren, Chrysanthemen, Rosen, Christrosen und Primeln.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- NatĂŒrliche Feinde gegen Blatt- und StengelĂ€lchen gibt es nicht. Gegen die WurzelĂ€lchen helfen sogenannte »Feindpflanzen«. Wirksam sind vor allem Tagetes. Ălchen, die in die Wurzeln dieser Pflanzen eindringen, werden abgetötet. Abwehrend wirken auch Ringelblumen, Sonnenbraut, Sonnenhut, Goldruten und Malerblumen (Gaillardia). Alle Feind pflanzen mĂŒssen möglichst dicht und bodendeckend ausgesĂ€t werden, um die Ălchen auf gröĂeren FlĂ€chen zu vertreiben
- Vorbeugend wirken vor allem Mischkulturen, die die Ausbreitung der Ălchen behindern. Kompost und Mulch stĂ€rken die AbwehrkrĂ€fte. Sehr wichtig: Alle kranken Pflanzen mĂŒssen sofort entfernt und vernichtet werden, um die Ausbreitung zu stoppen. Nicht kompostieren!
- Direkte Abwehr:
- Ist schwierig und im Bio-Garten nicht empfehlenswert!
Ameisen

- Schadbild:
- Ameisen sind mehr lĂ€stig als schĂ€dlich. Sie nagen manchmal an Wurzeln, verschleppen Samen und lockern durch ihre B autĂ€tigkeit Platten auf Wegen und Terrassen. Vor allem aber »pflegen« sie BlattlĂ€use wie Haustiere, um an die sĂŒĂen Honigausscheidungen dieser Tiere zu gelangen. Ameisen vertreiben auch nĂŒtzliche LĂ€usejĂ€ger. Wiesenameisen »beschĂŒtzen« vor allem WurzellĂ€use.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Vor allem Jungpflanzen, auĂerdem Salat und Bohnen, die anfĂ€llig fĂŒr WurzellĂ€use sind, und alle Pflanzen, die von BlattlĂ€usen heimgesucht werden.
- NĂŒtzlinge/Vorbeugung:
- NatĂŒrliche Feinde gibt es wenige. Der GrĂŒnspecht lebt vorzugsweise von Ameisen . Andere Vögel und rĂ€uberische KĂ€fer fressen nur wenige Ameisen.
- Vorbeugend wirken stark riechende KrĂ€uter, wie Lavendel, Majoran und Thymian, die auf AmeisenstraĂen gestreut oder am Wegrand gepflanzt werden. Jauche aus Wermut oder Rainfarn hat ebenso eine vertreibende Wirkung wie Kaffeesatz oder Kupferstreifen. Im Handel sind Ameisenstreumittel und Ameisenöl erhĂ€ltlich, die durch intensive Duftstoffe abwehrend wirken.
- Direkte Abwehr:
- In GlĂ€sern mit Honig- oder Marmeladenresten können Sie gröĂere Mengen Ameisen fangen und umsiedeln. Töten Sie keine Ameisen sie erfĂŒllen viele nĂŒtzliche Aufgaben. So fressen sie unter anderem PflanzenabfĂ€lle und tote Tiere.
BlattlÀuse

- Schadbild:
- Verschiedene Blattlausarten saugen an den BlĂ€ttern, manchmal auch an den Wurzeln der Pflanzen. Eingerollte, gekrĂ€uselt oder blasig aufgetriebene BlĂ€tter zeigen das Werk der LĂ€use an. Auf den zuckerhaItigen Ausscheidungen der LĂ€use siedeln sich schwarze RuĂtaupilze und Ameisen an. Beim Saugen können die LĂ€use Krankheiten, vor allem Virusinfektionen, ĂŒbertragen.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- BlattlĂ€use kommen vom FrĂŒhling bis zum Herbst an GemĂŒse, Salaten, Sommerblumen, Stauden, Rosen und Gehölzen vor. Es gibt spezialisierte Arten, wie die Schwarze Bohnenblattlaus, die Rosenblattlaus und die Apfelblattlaus.
- NĂŒtzlinge/Vorbeugung:
- Zahlreiche NĂŒtzlinge fressen LĂ€use, zum Beispiel MarienkĂ€fer und ihre Larven, Florfliegen und ihre Larven, Schwebfliegenlarven, Schlupfwespenlarven, Raubwanzen, OhrwĂŒrmer, Spinnen und Vögel. Geben Sie ihnen Lebensraum im Garten. Zur LĂ€useabwehr dienen starkduftende Pflanzen wie Lavendel und Bohnenkraut. KrĂ€ftige gesunde Pflanzen werden kaum von LĂ€usen befallen. StĂ€rken Sie GemĂŒse, Obst und Blumen durch Kompost, Mulch und ausgewogene ErnĂ€hrung. Wichtig sind auch Mischkulturen und ein optimaler Standort.
- Direkte Abwehr:
- Tee aus Rainfarn, Wermut oder RhabarberblĂ€ttern, Schmierseifen – BrĂŒhe, notfalls im Handel erhĂ€ltliche pyrethrum-PrĂ€parate.
BlutlÀuse

- Schadbild:
- Versteckt in weiĂen, watteartigen Wachsausscheidungen leben kleine braune LĂ€use. Wenn man sie zerdrĂŒckt, lĂ€uft ein braunroter Saft aus, dem sie ihren Namen verdanken. Die Nester findet man an der Rinde von Gehölzen. Wucherungen sind die Folge. Wo die Rinde aufplatzt, können Pilzsporen eindringen.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Vor allem ApfelbĂ€ume, seltener Birnen, WeiĂdorn, Rotdom, Feuerdom, Zierquitten und Cotoneaster.
- NĂŒtzlinge/Vorbeugung:
- Die Blutlaus – Zehrwespe ist der natĂŒrliche Hauptfeind. Sie legt ihre Eier an den LĂ€usen ab. Wo BlutlĂ€use sich dunkel fĂ€rben und weniger Wachs ausscheiden, ist die Larve der Zehrwespe am Werk. Sie frisst ihren unfreiwilligen Wirt von innen auf. Dann sollten Sie nicht mehr eingreifen! OhrwĂŒrmer, MarienkĂ€fer und Raubwanzen verspeisen ebenfalls BlutlĂ€use. Vorbeugend wirken Rindenpflege, Stammanstrich, die Wahl widerstandsfĂ€higer Sorten und Kapuzinerkresse auf der Baumscheibe.
- Direkte Abwehr:
BĂŒrsten Sie die Blutlauskolonien ab oder pinseln Sie die Tiere mit Kapuzinerkresse – AuszĂŒgen oder Farnkraut – Extrakt ein. Nur selten sind stĂ€rkere MaĂnahmen nötig. Die Wucherungen stellen keine ernsthafte Gefahr fĂŒr gesunde BĂ€ume dar. Notfalls gibt es im Handel das nĂŒtzlingsschonende PrĂ€parat »Neudosan«.
DrahtwĂŒrmer

- Schadbild:
- DrahtwĂŒrmer sind die Larven der SchnellkĂ€fer. Sie sind 2-3 cm lang, hart, glĂ€nzend und braun gefĂ€rbt. Im Gegensatz zu den TausendfĂŒĂern besitzen sie nur 3 Paar kurze Beine am Vorderleib. Diese Larven fressen an den Wurzeln vor allem junger Pflanzen. Löcher in Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln stammen oft von DrahtwĂŒrmern.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Salat und Jung pflanzen im FrĂŒhling, spĂ€ter Kartoffeln Möhren und Zwiebeln.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- NatĂŒrliche Feinde sind MaulwĂŒrfe, SpitzmĂ€use, Vögel, HĂŒhner und LaufkĂ€fer. Vorbeugend wirkt hĂ€ufiges Hacken zwischen den Kulturen. DrahtwĂŒrmer lieben dicht bewachsenen Boden. Verzichten Sie deshalb auf frisch umgegrabenem Wiesenland im ersten Jahr auf besonders gefĂ€hrdete Pflanzen wie Kartoffeln und Salat. Der Boden wimmelt dort oft von den glĂ€nzenden Larven.
- Direkte Abwehr:
- Legen Sie Fallen aus halbierten Kartoffeln oder Möhren aus. Kontrollieren Sie regelmĂ€Ăig. Gefangene DrahtwĂŒrmer können Sie auf einer entfernten Wiese wieder aussetzen. Wo Salatpflanzen welken, graben Sie den Boden auf und fangen die Larven im Bereich der Wurzeln. StĂ€rkere Mittel sind nicht nötig, weil der Schaden sich meist in Grenzen hĂ€lt. Auch auf frĂŒherem Wiesenland nimmt die Zahl der DrahtwĂŒrmer immer mehr ab, wenn der Boden regelmĂ€Ăig bearbeitet wird.
Erbsenwickler

- Schadbild:
- Erbsenwickler sind kleine Nachtfalter, die von Mai bis Juni ihn Eier an die BlĂŒten oder die jungen HĂŒlsen der Erbsen legen. Nach etwa eine Woche schlĂŒpfen die Raupen und bohren sich in die Schoten. Darin finden Sie dann angefressene Erbsen, dazwischen liegen KothĂ€ufchen und Gespinste. Durch die Bohrlöcher können auch Pilzsporen eindringen.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Erbsen und Bohnen.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- Die Falter werden von FledermĂ€usen gejagt. Raupen und spĂ€ter die Puppen sind Beute« von MaulwĂŒrfen, SpitzmĂ€usen, Igeln und Vögeln. Auch LautkĂ€fer, Raupen- fliegen und Schlupfwespen fressen Erbsenwicklerlarven und -puppen.
- Vorbeugend wirkt vor allem eine seht frĂŒhe oder spĂ€te Aussaat der Erbsen, damit die BlĂŒtezeit nicht in die Flugzeit der Falter fĂ€llt. Beete in offenen, etwa! windigen Lagen meiden die Nachtschmetterlinge. Entfernen Sie angebohrte Erbsenschoten rechtzeitig, denn die Raupen lassen sich nach etwa drei Wochen zu Boden fallen, verpuppen sich und sorgen so an Ort und Stelle fĂŒr eine neue Faltergeneration.
- Direkte Abwehr:
- Ist kaum möglich da die Falter nachts fliegen und die Raupen in den Schoten geschĂŒtzt sind Vorbeugung und die Schaffung von Lebensraum fĂŒr NĂŒtzlinge ist sinnvoller.
Erdflöhe

- Schadbild:
- Von kleinen Löchern ĂŒbersĂ€te BlĂ€tter zeigen deutlich, dass die Erdflöhe unterwegs sind. Die kleinen glĂ€nzend schwarzen, manchmal auch grĂŒnblau schillernden KĂ€fer fallen vor allem im FrĂŒhling ĂŒber junge Pflanzer her. Mit Hilfe ihrer verdickten Hinterschenkel können sie sehr weit springen Ă€hnlich wie Flöhe.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Vor allem Kohl Radieschen, Rettiche und andere KreuzblĂŒtler, manchmal auch die senfölhaItigen BlĂ€tter der Kapuzinerkresse.
- NĂŒtzlinge/Vorbeugung:
- LaufkĂ€fer RaubkĂ€fer, Schlupfwespen, SpitzmĂ€use und Igel fangen Erdflöhe. Vorbeugend wirken vor allem Hacken, GieĂen und Mulchen, dadurch werden Erdflöhe die trockene Beete lieben, vertrieben Eine Abwehrwirkung haben stark duftende, blĂŒhende Ginsterzweige, die zwischen den Kulturen ausgelegt werden, und Mischkulturen mit Spinat oder Salat.
- Direkte Abwehr:
- StĂ€uben Sie Algenkalk oder Steinmehl ĂŒber gefĂ€hrdet Kulturen. Spritzungen mit Tee oder BrĂŒhe aus Rainfarn oder Wermut vertreiben die Erdflöhe. HĂ€rtere Mittel sind nicht nötig. Die Pflanzen ĂŒberleben die Erdflohplage in der Regel gut, wenn rechtzeitig vorbeugende MaĂnahmen ergriffen werden. Die KĂ€fer der Sommergeneration richten keine gröĂeren SchĂ€den mehr an.
Erdraupen

- Schadbild:
- Erdraupen sind die Larven verschiedener Eulenfalter. Die dicken Raupen sind meist grau, braun oder grĂŒnlich gefĂ€rbt. Wenn Sie sie in die Hand nehmen, rollen sie sich zusammen. Die Erdraupen fressen nachts an Wurzeln, StĂ€ngeln und zarten BlĂ€ttern. Junge Pflanzen werden so stark geschĂ€digt, dass sie umfallen.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Vor allem junge pflanzen von Kohl, Salat, Möhren Zwiebeln, Erdbeeren, Astern und an deren Sommerblumen.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- NatĂŒrliche Feinde sind LautkĂ€fer, RaubkĂ€fer, Schlupfwespen, SpitzmĂ€use, Igel und Amseln. Lassen Sie auf abgeernteten Beeten HĂŒhner scharren! Hacken Sie die Erde um gefĂ€hrdete Pflanzen öfter auf, um die Tiere zu stören.
- Direkte Abwehr:
- Graben Sie der Boden um gefĂ€hrdete und welkende Pflanzen auf und sammeln Sie die auftauchenden Raupen ab. Suchen Sie nachts mit der Taschenlampe, wenn die Raupen unterwegs sind. Mulchen mit Farnkraut oder Ginsterzweigen und Mischkulturen mit Tomaten oder Sellerie vertreiben die Falter durch intensive GerĂŒche. So wird die Eiablage verhindert. Spritzen Sie Rainfarn- oder Wermut-Tee auf die BlĂ€tter und auf den Boden rund um gefĂ€hrdete Pflanzen. In NotfĂ€llen kann ein nĂŒtzlingsschonendes Barillus-thuringiensis-PrĂ€parat eingesetzt werden.
Grauschimmel

- Schadbild:
- Der Grauschimmel ist ein Schadpilz, der mit einem mausgrauer »Pelz« BlĂ€tter und FrĂŒchte ĂŒberzieht. Die Infektion dringt ein, wo Pflanzenteile verletzt oder geschwĂ€cht sind. Sie zerstört das Gewebe.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Erdbeeren, Himbeeren, Gurken, Bohnen, Salat, Tomaten, Zwiebelblumen, Alpenveilchen und Pfingstrosen.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- Gegen diese Pilzerkrankung helfen vor allem vorbeugende MaĂnahmen. Grauschimmel ist ein ausgesprochener SchwĂ€cheparasit, der sich vor allem bei feuchtwarmer Witterung ausbreitet. Sorgen Sie fĂŒr gute Wachstumsbedingungen und luftigen, sonnigen Standort. Gesunde Sortenwahl ist wichtig. Vermeiden Sie ĂberdĂŒngung und stauende NĂ€sse.
- Erdbeeren werden mit Stroh gemulcht, Gurken an Gittern hochgeleitet, damit die FrĂŒchte trocken bleiben. Tomaten mĂŒssen vorsichtig ausgegeizt werden. Durch Verletzungen könnte der Pilz eindringen. Knoblauch, als Mischkultur angepflanzt, schĂŒtzt vor Pilzinfektionen. Kranke Pflanzen sofort entfernen! Pflanzen und Boden öfter mit SchachtelhalmbrĂŒhe spritzen. Brennnessel Jauche und AlgenprĂ€parate stĂ€rken die WiderstandskrĂ€fte.
- Direkte Abwehr:
- Sollte im Bio-Garten unnötig sein. Alle MaĂnahmen, die gesundes Wachstum fördern, sind sinnvoller, weil sie die Grauschimmelinfektion verhindern.
Gitterrost

- Schadbild:
- Der Gitterrost ist ein Schadpilz, der im Winter an WacholderstrĂ€uchern spindelförmige Verdickungen bildet. Im FrĂŒhling lassen sich die Pilzsporen auf den BlĂ€ttern des Birnbaums nieder. Dort bilden sie im Sommer auf der Blattoberseite geIbrote Flecken, auf der Unterseite braune Höcker mit faserartigen Gittern.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Alle BirnbĂ€ume und verschiedene Zier – Wacholderarten vor allem der Sadebaum (Juniperu; sabina). Nur der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) bleibt verschont.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- Bei neuer Pflanzungen sollten Sie eine enge Nachbarschaft von Wacholder und BirnbĂ€umen vermeiden. Am Wacholder mĂŒssen Ăste, die die typischen Verdickungen zeigen, herausgeschnitten werden. Beim Birnbaum entfernen Sie kranke BlĂ€tter soweit dies möglich ist. Alle erkrankten Pflanzenteile mĂŒssen vernichtet werden. StĂ€rkende SpritzbrĂŒhen aus Schachtelhalm, Farnkraut Zwiebeln oder Knoblauch beugen der Pilzinfektion vor. Auch kĂ€ufliche AlgenprĂ€parate erfĂŒllen diesen Zweck. Vorbeugende Spritzungen mĂŒssen öfter wiederholt werden.
- Direkte Abwehr:
- Ist im Bio-Garten nicht nötig. Das leuchtend rot-gelbe Schadbild ist zwar auffÀllig, aber nicht lebensgefÀhrlich. Die BÀume erleiden durch den Gitterrost keine schwerer SchÀden.
Kohlfliege

- Schadbild:
- Die Kohlfliegen legen ihre Eier meist am Wurzelhals junger Kohlpflanzen ab. Daraus schlĂŒpfen kleine gelb-weiĂe Maden, die die FaserwurzeIn abfressen und auch in den StĂ€ngel eindringen. Oft sterben die Pflanzen ab.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Vor allem junge Kohlpflanzen, auch Radieschen, Rettiche und andere KreuzblĂŒtler.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- NatĂŒrliche Feinde sind RaubkĂ€fer, die die Eier fressen, auĂerdem LaufkĂ€fer, Schlupfwespen, Raubwanzen, OhrwĂŒrmer und Spinnen.
- Vorbeugende SchutzmaĂnahmen sind ehr wirkungsvoll: Pflanzen Sie Kohl nicht zur Flugzeit der Kohlfliegen (Ende April bis Anfang Mai). Setzen Sie die Pflanzen möglichst tief in den Boden und decken Sie das Beet mit GemĂŒsefliegennetzen ab. GröĂere StĂ€ngel werden zum Schutz mit Lehmbrei bestrichen. Die GemĂŒsefliegen lassen sich durch starke DĂŒfte vertreiben. Mulchen Sie mit aromatischen KrĂ€utern der pflanzen Sie Kohl in Mischkultur mit Tomaten oder Sellerie. Im Handel gibt es intensiv duftende Streumittel. DĂŒngen Sie nicht mit Mist, der die Fliegen anzieht. Kranke Pflanzen mĂŒssen schnell entfernt werden. Gut ist alles, was die Pflanzen stĂ€rkt, wie z.B.: Kompost, Brennesseljauche und Steinmehl.
Kohlhernie

- Direkte Abwehr:
- Ist nicht nötig, wenn Sie rechtzeitig vorbeugen. Notfalls spritzen Sie mit SchmierseifenbrĂŒhe.
- Schadbild:
- Die Kohlhernie wird durch einen Pilz ausgelöst, dessen Sporen jahrelang im Boden ĂŒberleben. Aus den Dauersporen schlĂŒpfen bewegliche Zellen, die in der Bodenfeuchtigkeit transportiert werden und von dort in Pflanzenwurzeln eindringen. Knotige krebsartige Wucherungen an den WurzeIn zeigen, dass die Infektion bereits weit fortgeschritten ist. Die Versorgung mit Wasser und NĂ€hrstoffen versagt, die BIĂ€tter fĂ€rben sich blau-grĂŒn, die Pflanzen sterben ab.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Alle Kohlarten, vor allem Kohlrabi und Blumenkohl, auĂerdem Radieschen, Rettiche und andere KreuzblĂŒtler.
- NĂŒtzlinge/Vorbeugung:
- Der Pilz liebt nasse Böden. Halten Sie deshalb die Erde locker und durchlĂ€ssig. Sorgen Sie fĂŒr einen schwach alkalischen Bodenwert (pH 7). Bei Bedarf kalken. Setzlinge werden vor dem Pflanzen in eine Schachtelhalm-Lehm-BrĂŒhe getaucht. Streuen Sie Algenkalk ins Pflanzloch. Nur Bodengesundung tragen Kompost und Mischkulturen bei. Jungpflanzen können vorbeugend mit Schachtelhalm – Tee gespritzt und mit KohlblĂ€tter – Jauche gegossen werden. Auch im Handel gibt es stĂ€rkende Spritzmittel. UnkrĂ€uter, vor allem KreuzblĂŒtler, mĂŒssen regelmĂ€Ăig entfernt werden.
- Direkte Abwehr:
- Ist nicht möglich. Auf stark verseuchten Böden dĂŒrfen vier bis sieben Jahre keine KreuzblĂŒtler mehr angebaut werden.
GroĂer KohlweiĂling

- Schadbild:
- Die FlĂŒgel der rahmweiĂen Falter haben schwarze Spitzen und schwarze Punkte. Im Sommer legt die zweite Generation der KohlweiĂlinge ihre Eier an der Unterseite der KohlblĂ€tter ab. Die grĂŒnen Raupen tragen schwarze Punkte und einen gelben Streifen auf dem RĂŒcken. Sie leben in Scharen zusammen und fressen Löcher in die BlĂ€tter. Manchmal bleiben nur die Rippen ĂŒbrig.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Alle Kohlarten auĂer GrĂŒnkohl, auch Kapuzinerkresse.
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- NatĂŒrliche Feinde sind vor allem Schlupfwespen, die ihre Eier in die Raupen legen. Achten Sie auf die gelben Puppenkokons! Wer sie mit SchĂ€dlingen verwechselt und vernichtet, der bringt sich selbst um die besten Gehilfen.
- Sammeln Sie die Eier und Raupen der KohlweiĂlinge rechtzeitig ab. Mischkulturen mit stark riechenden Pflanzen wie Tomaten und Sellerie lenken die Falter von ihren LandeplĂ€tzen auf dem Kohl ab. Ăhnlich wirken SpritzbrĂŒhen aus Wermut, Rainfarn oder TomatenblĂ€ttern, die zur Flugzeit öfter wiederholt werden mĂŒssen, damit keine Eier abgelegt werden.
- Direkte Abwehr:
- Bei sehr starkem Zerfall helfen Spritzungen mit einem acillus-thuringiensis– PrĂ€parat, das fĂŒr andere Tiere nicht gefĂ€hrlich ist
Kraut- und KnollenfÀule

- Schadbild:
- Diese Pilzinfektion beginnt in den Blattspitzen mit grau-grĂŒnen Flecken. SpĂ€ter fĂ€rben sich die BlĂ€tter braunschwarz, sie verfaulen oder vertrocknen. TomatenfrĂŒchte bekommen braune, eingesunkene Flecken und faulen, Kartoffelknollen haben rötlich – braune, faulende Stellen.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Kartoffeln, Tomaten und Paprika.
- NĂŒtzlinge/Vorbeugung:
- Pflanzen Sie Tomaten und Kartoffeln nie in Nachbarschaft, damit sich die Infektion nicht ĂŒbertragen kann. WĂ€hlen Sie widerstandsfĂ€hige Sorten. Tomaten mĂŒssen vor NĂ€sse geschĂŒtzt werden, zum Beispiel durch FoliendĂ€cher. Wichtig sind vorbeugende Spritzungen, die die BlĂ€tter stĂ€rken. Dazu eignen sich Schachtelhalm – BrĂŒhe, Brennessel – BrĂŒhe oder Knoblauch – Zwiebelschalen – Tee. Diese Mittel werden auch auf den Boden gespritzt. Ăber die TomatenblĂ€tter können Sie Magermilch sprĂŒhen. Im Handel sind verschiedene blattstĂ€rkende AlgenprĂ€parate erhĂ€ltlich. Auch Gesteinsmehl kann ĂŒber die Pflanzen gestĂ€ubt werden. Um die Infektion einzudĂ€mmen, mĂŒssen alle kranken BlĂ€tter sofort entfernt und vernichtet werden. Bei nassem Wetter ist die Gefahr besonders groĂ.
- Direkte Abwehr:
- In akuten NotfÀllen helfen nur Kupfermittel, die aber im Bio-Garten nicht empfehlenswert sind.
Lauchmotte

- Schadbild:
- Die kleinen braun-grauen Lauchmotten legen ihre Eier im FrĂŒhjahr an jungen Lauchpflanzen ab. Daraus schlĂŒpfen geIblich – weiĂe oder grĂŒnliche Raupen, die an den BlĂ€ttern fressen und spĂ€ter in langen MiniergĂ€ngen bis tief in den Schaft vordringen. Die HerzblĂ€tter sterben ab.
- GefÀhrdete Pflanzen:
- Zwiebeln und Lauch
- NĂŒtzlinge / Vorbeugung:
- NatĂŒrliche Feinde der Motten und Raupen sind Schlupfwespen, Raupenfliegen, FledermĂ€use und Vögel. Setzen Sie Lauch auf luftigen, freien Beeten in Mischkultur mit Möhren oder Sellerie. GemĂŒsefliegennetze schĂŒtzen die Pflanzen wĂ€hrend der Flugzeit der Motten (April bis Mai und Juli bis August). Wer Eier und Raupen rechtzeitig absammelt, beugt dem Schaden vor. Wo bereits FraĂspuren auftauchen, schneidet man die BlĂ€tter krĂ€ftig zurĂŒck. Die Pflanzen treiben dann gesund wieder aus. Lassen Sie das Laub mit den Larven nie auf dem Beet liegen, sonst entwickelt sich am Boden bald die nĂ€chste Generation der Motte! Kranke Pflanzenteile mĂŒssen sofort entfernt werden.
- Direkte Abwehr:
- Mit RhabarberblĂ€tter – Tee oder Rainfarn – Tee spritzen hilft nur, solange die Raupen auĂen an den BlĂ€ttern fressen. HĂ€rtere Mittel, wie BanUus-thuringiensil- oder Pyrethrum- PrĂ€parate sind nicht nötig, wenn Sie rechtzeitig vorbeugen.