Baumverluste werden ausgeglichen
Beigeordneter Jürgen Kuhlmann berichtet beim Natur- und Vogelschutzverein über „Baum-Management“
(mhs). Zwei große Themen hatte der Natur- und Vogelschutzverein Kreis Borken bei seiner Versammlung im Hotel Demming auf der Agenda: die Aufgabe des geplanten Gewerbeparks an der A31 und das „Baum-Mangement“ der Stadt Borken.
Vereinsmitglied Martin Hellenkamp gab zu Beginn einige Statements zum Thema Gewerbepark ab. Letztlich seien die Aktivitäten der bereits im Jahre 2008 gegründeten Bürgerinitiative unter reger Beteiligung des Natur- und Vogelschutzbundes ursächlich dafür, dass die Baupläne von drei Gemeinden seit Dezember des vergangenen Jahres nun endgültig vom Tisch seien und die Natur am geplanten Standort verschont bleibe.
Als externe Referenten zum Thema „Baum-Management der Stadt Borken“ waren Jürgen Kuhlmann, Technischer Beigeordneter, sowie der Fachabteilungsleiter Grün der Stadt Borken, Michael Gesing, eingeladen. Kuhlmann stellte zu Beginn seines Vortrages die sozialen Komponenten heraus, die die Bereitstellung von Grünflächen als soziale Treffpunkte und niedrigschwellige Begegnungsstätten gleichermaßen hätten. In diesem Kontext sei es im Rahmen der Stadtentwicklung für alle Beteiligten der öffentlichen Hand immer wieder wichtig, vernetzte und leicht zugängliche Räume für die Bürger der Kreisstadt zu schaffen.
Wo Eingriffe erfolgen, müsse auch ausgeglichen werden, das sei Selbstverständnis und gesetzliche Verpflichtung zugleich, betonten beide Referenten. Insbesondere vor der Erkenntnis des unstreitigen Insektenrückgangs sehe man sich in der Pflicht, die Region klimatechnisch und ökologisch in der Balance zu halten. Die Stadt Borken sei jedoch nicht nur verantwortlich für den Erhalt von etwa 300 Kilometern Wallhecken und die Bewirtschaftung vieler Hektar Grünflächen, sondern betreibe mittlerweile ein digitales Baumkataster, in dem der gesamte Baumbestand auf städtischem Gebiet katalogisiert und fortlaufend aktualisiert wird. Transparenz der städtischen Maßnahmen stehe auf der Verwaltungs-Agenda an oberster Stelle, wenngleich man sich bewusst sei, nicht immer alle Bürger zu jeder Zeit zu erreichen.
Unstreitig sei, dass die Interessen des Natur- und Vogelschutzvereins einen hohen Stellenwert einnähmen und dass Verwaltung und Politik sich bei der Rodung alter Baumbestände, wie in Kürze an der Mühlenstraße geplant, Entscheidungen nicht leicht mache, betonte der Beigeordnete Jürgen Kuhlmann.