Aktuelles

Mokka vom Juli 2017

Veröffentlicht am 05. Juli 2017 in der Kategorie Presse

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Naturschutz – ganz konkret

Wie vielseitig der Einsatz in und fĂĽr die Natur sein kann, das zeigt der Natur- und Vogelschutzverein Kreis Borken. Die Mokka-Reaktion hatte Gelegenheit, einige Mitglieder bei ihrer Arbeit zu begleiten.

Dienstagmorgen, 9.30 Uhr. Die Fütterung der Tiere im Vogelpark Borken ist bereits vorbei. In den elf Gehegen tummeln sich Diamantfasan und westfälischer Totleger, Pfauen und Enten, diverse Taubenarten und Wachteln. In der verglasten Voliere nebenan quäken Zebrafinken, singen Kanarienvögel und zwitschern bunte Wellensittiche. Auf dem Teich schwimmen Gänse, Knäk- und Krickenten. Ein Idyll zweifellos, das der Natur- und Vogelschutzverein (NUV) Kreis Borken hier im Stadtpark seit vielen Jahren unterhält. Erst im letzten Jahr wurde die Anlage neu geordnet, die Zuwegung zu den Gehegen verbessert. Der Erfolg ist auch an diesem Morgen ablesbar. Senioren, Mütter mit Kleinkindern und diverse weitere Spaziergänger schlendern an den Zäunen vorbei und beobachten das tierische Treiben. Doch was hat die Haltung von Rassehühnern und Papageien mit Naturschutz zu tun? Die Vorstandsmitglieder des NUV haben ganz unterschiedliche Antworten auf diese Frage. „Die meisten Menschen haben Interesse an der Natur, finden aber keinen Zugang. Der Vogelpark liefert ihnen einen, bringt ihnen auf einfache Art Natur nahe. Gerade Kinder lassen sich von der Kreatur packen“, sagt Hans-Wilhelm Grömping. Begeisterung für die Natur wecken und ganz praktisch ausleben zu können, das ist ein wichtiges Anliegen auch für Jochen Teroerde, den Vorsitzenden des Vereins. „Bei uns kann man zum Beispiel Patenschaften für einzelne Tiere übernehmen, ob für einen Papagei oder einen Hühnerstamm“, sagt er. „Hier kann man Tiere füttern und betreuen, ohne eine eigene Voliere oder gar einen Kleinkäfig anschaffen zu müssen.“ Friedhelm Triphaus hatte früher selber einen kleinen Hühnerhof und engagiert sich seit einiger Zeit als Fütterer im Park. „Nur was man kennt, das schützt man auch“, bringt er das Thema Naturschutz auf den Punkt und führt auch gleich ein Beispiel an. „Wir veranstalten regelmäßig Führungen mit Kindergartengruppen und zeigen ihnen den Weg vom Ei bis zum Huhn.“ Auch für Altenheimbewohner gibt es Angebote. „Bei älteren Menschen sorgen die akustischen und optischen Reize der Tierwelt für eine gute basale Stimulation“, sagt Jochen Teroerde, der beruflich in der Pflege tätig ist.

Vogel- und Naturschutz werde im Park aber auch ganz konkret betrieben. „Wir haben hier einige heimische Wildenten, die man in der Natur nur selten sieht. Wir halten einige vom Aussterben bedrohte Haustierrassen und bieten rund um den Park auch zahlreichen Wildvögeln eine Heimat“, erläutert Teroerde. Darüber hinaus gebe es zahlreiche weitere Projekte, Exkursionen und Initiativen des Vereins, an denen man teilnehmen könne.

Ortswechsel: Drei Tage später, frĂĽher Abend im Wildpark Anholter Schweiz. Hans-Wilhelm Grömping begrĂĽĂźt rund 20 naturinteressierte Besucher zu einem gefĂĽhrten Rundgang durch das kĂĽnstlich angelegte Wildbiotop bei Isselburg. Die Gruppe ist bunt gemischt und hängt wissbegierig an den Lippen des Exkursionsleiters. Und der weiĂź sein Publikum humorvoll, vor allem aber sehr in – formationsreich zu unterhalten. Es ist ruhig geworden im Park, das Tagespublikum ist nahezu ganz verschwunden. Iltis und Fischotter, Wölfe, Luchse und Wildkatzen kommen aus ihrer Deckung und lassen sich bereitwillig anschauen. Lediglich die Steinmarder, Waschbären und Marderhunde bleiben faul in ihren Kuhlen und Höhlen liegen. Und auch vom Uhu-Pärchen ist nichts zu sehen. „Die haben gerade ein Gelege und sind deshalb etwas scheuer als sonst“, weiĂź Hans-Wilhelm Grömping zu berichten. Zu jedem Tier hat er Informationen parat, keine Frage bleibt offen.

Sind die Weißstörche hier heimisch? Mittlerweile ja, einige sind als echte Wildvögel zugereist, andere können auch aus Zoos stammen. Darf man die Rentiere füttern? Bloß nicht. Die brauchen ganz spezielle Kost wie finnische Gräser und Flechten und und einige sind schon an falschem Futter verendet. Warum verfolgt die Gans die anderen Wasservögel so aggressiv? Wahrscheinlich hat sie ein Gelege in der Nähe. Ganz nebenbei weist Grömping auf das Rufen eines Buntspechtes hin oder erzählt etwas über die Zusammensetzung des Wolfsrudels und die lange Leidensgeschichte der Bären, die hier eine neue Heimat gefunden haben. Drei Stunden vergehen wie im Flug. Die Teilnehmer des Rundgangs gehen randvoll mit Informationen und ziemlich beeindruckt zum Parkplatz zurück. So hat man eine Wildpark-Führung noch nicht erlebt.

Weitere sechs Tage später.
Treffpunkt ist der Keller unter dem Schwimmbad der Johannesschule in Gemen. Hier hat die Werkgruppe des Natur- und Vogelschutzvereins seit knapp einem Jahr ihr neues Domizil. „Die Räume an der Josefschule wurden für den offenen Ganztagsbetrieb gebraucht, also sind wir umgezogen“, berichtet Hans-Günter Böing, Sprecher der Werkgruppe. Jeden Mittwoch um 18 Uhr treffen sich hier einige begeisterte Bastler, um Nistkästen und Futterhäuser für Vögel sowie Nisthilfen für Bienen und Hummeln zu montieren. Sägen, Fräsen, Bohrmaschinen – alles ist vorhanden. Für den Bau von Kauzröhre und Meisenkasten sei kein besonderes Spezialwissen nötig, sagt Böing. „Die meisten Informationen über Nisthilfen sind heute frei verfügbar. Man braucht lediglich ein bisschen handwerkliches Geschick.“ Das bringen seine Männer allesamt mit. Der eine ist gelernter Elektriker und will im Rentenalter „einfach noch ein bisschen mit anpacken“. Der nächste kommt aus dem Metallfach, hatte aber immer schon ein Faible für Holz. Ein dritter war Bahnarbeiter und schätzt „das schöne Arbeiten“, mit dem die freie Zeit sinnvoll genutzt werde.

Das Gros der anfallenden „Arbeiten“ sind Meisen-Nistkästen, die fertig montiert werden oder auch als Bausätze rausgehen. „Wir gehen damit in Schulen und Kindergärten, wo Eltern und Kinder gemeinsam so einen Nistkasten zusammenbauen können“, berichtet Hans-Günter Böing. Viele Bausätze gehen in großen Bananenkisten an Städte und Schulen im Kreis und weit darüber hinaus. Die Nistkästen tragen zwei Brennstempel, das Vereinsemblem mit dem fliegenden Brachvogel sowie das Logo der Kreisstadt. Damit sind die Nistkästen auch eine Art „Botschafter“ für die Stadt.

Nicht selten kommen aber auch Anfragen für andere Nisthilfen. „Wir sind spezialisiert auf Höhlenbrüter wie Meise, Baumläufer, Hohltaube und Kauz, haben aber auch schon einen Kasten für Wanderfalken und Unterschlüpfe für Fledermäuse gebaut“, berichtet Böing. Auftraggeber seien beispielsweise der NABU und die Naturfördergesellschaft des Kreises, aber auch viele Privatleute träten an die Werkgruppe heran. Und natürlich packen die rüstigen Rentner auch an, wenn vereinsintern Hilfe nötig ist. Das können Reparaturarbeiten im Vogelgehege sein, die Erstellung von Schautafeln, Unterstützung bei der Landschaftspflege und in der Waldschule oder auch beim Verkauf von Nisthilfen und Futterhäusern.

„Übrigens, jeder Neubürger der Stadt Borken bekommt auf Wunsch einen Nistkasten geschenkt“, sagt Jochen Teroerde, der noch einiges über die Aktionsfelder des Vereins zu erzählen weiß. „Bei uns kann so ziemlich jeder nach seinen individuellen Möglichkeiten und Interessen mitmachen. Wir haben Gruppen, die sich mit Biogärtnern und Bienen, Weidenflechten und Baumpflege, Naturpädagogik und naturverträglichem Tourismus beschäftigen. Wir planen eine Frauenwerkgruppe und eine Kindergruppe, laden regelmäßig zu Naturführungen sowie Vorträgen ein und tauschen auf unserer Internet seite Naturbeobachtungen aus“, so Jochen Teroerde. Nicht zuletzt sei man offen für neue Anstöße und Ideen von außen. „Wir freuen uns über jeden Naturfreund, der sich einbringen will. Sprechen Sie uns einfach an!“

Borken-Tasche

Veröffentlicht am 03. Juli 2017 in der Kategorie Aktuelles

Im Rahmen der Klimawoche können Sie während des Feierabendmarktes am 5. Juli 2017 vom 15 Uhr bis 19 Uhr sowie am Samstag, dem 8. Juli 2017 von 10 Uhr bis 14 Uhr in der Remigiusstraße 2 in Borken Ihre Plastiktüten gegen eine Borken-Tasche aus Recycling-Material tauschen.

Mehr Informationen erhalten Sie bei der Stadt Borken.

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Vogelkundliche Wanderung um den Pröbsting-See

Veröffentlicht am 12. Mai 2017 in der Kategorie Berichte

Um 8 Uhr morgens trafen sich am Samstag, dem 6. Mai, mehr als 40 Personen an der Kapelle im Pröbsting, um bei einer Wanderung den Vogelstimmen zu lauschen und um den ein oder anderen Vogel zu beobachten.

Auf der einen Seite zeigt die hohe Zahl der Teilnehmer auf, wie hoch das Interesse der Menschen an der Natur und den Vögeln auch heute noch ist, auf der anderen Seite ist es natürlich schwer, mit 40 Personen denselben Stimmen zu lauschen und so waren manche Vögel längst weg, wenn das Ende der „Prozession“ vorübergezogen war. Eindrucksvolles bekamen aber dennoch alle zu hören oder zu sehen: Nachtigallen sangen z.B. unbeeindruckt von ihren Zuhörern lautstark und wohlklingend in den Büschen und verzückten ihre Zuhörer. Auch den Eisvogel bekamen die meisten Teilnehmer zu sehen. Nachtigall und Eisvogel sind typische Vögel im Pröbsting wie auch Garten- und Mönchsgrasmücke, Zilpzalp und Fitis, die wie Rotkehlchen, Zaunkönig oder Buchfink gut vertreten sind oder Grau- und Nilgänse, Bläss- und Teichrallen, die wie die Haubentauchern den See bewohnen.

Dem Wunsch vieler Teilnehmer, vogelkundliche Wanderungen häufiger durchzuführen, möchte der Natur- und Vogelschutzverein in Zukunft auf jeden Fall entsprechen und deshalb ab 2018 vermehrt anbieten.

Anmeldung zur Exkursion zur Anholter Schweiz

Veröffentlicht am 10. Mai 2017 in der Kategorie Aktuelles

Zu einer exklusiven Abendführung mit Hans Wilhelm Grömping durch die Anholter Schweiz lädt der Natur- und Vogelschutzverein Kreis Borken am Donnerstag, 18. Mai ein:

Einer Gruppe von maximal 20 Personen bringt Grömping, der diesen Naturpark wie seine Westentasche kennt, die tierischen Bewohner ab 18 Uhr näher. Zur Bildung von Fahrgemeinschaften treffen sich die Teilnehmer um 17 Uhr am Parkplatz Kaufland in Borken.

Verbindliche Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 02861/2859 bis zum 16. Mai in der Reihenfolge ihres Ankommens berĂĽcksichtigt. Die Kosten der Veranstaltung ĂĽbernehmen die Natur- und Vogelfreunde.

Stadtradeln vom 1. bis zum 21. Mai

Veröffentlicht am 30. April 2017 in der Kategorie Aktuelles

die Stadt Borken beteiligt sich in diesem Jahr vom 1. bis 21. Mai 2017 erstmalig am deutschlandweiten Wettbewerb STADTRADLEN.

In diesem Zeitraum sind alle Borkener und Borkenerinnen aufgerufen, möglichst viele Kilometer beruflich sowie privat mit dem Fahrrad zurückzulegen und so einen Beitrag für den Radverkehr und letztlich den Klimaschutz zu leisten.

So funktioniert es: Beim STADTRADELN sollen sich Teams bilden und während des 21-tägigen Aktionszeitraums die mit dem Fahrrad „erstrampelten“ Kilometer erfassen. Teilnehmen können alle, die in Borken wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen. Die Teilnehmer registrieren sich online unter www.stadtradeln.de und tragen ihre erradelten Kilometer dort im Online-Radelkalender ein. FĂĽr Teilnehmer, die ihre Daten nicht im Internet eintragen möchten, hält die Tourist-Info Borken Erfassungsbögen bereit. Diese können dort während des Aktionszeitraums abgegeben werden.

Nach Abschluss der Aktion prämiert die Stadt Borken:

  • die drei besten Teams mit den meisten Radelkilometern (absolut)
  • die drei besten Teams mit den meisten Radelkilometern pro Teammitglied (Durchschnittswert)
  • die drei Unternehmen mit den meisten Radelkilometern pro teilnehmendem MitarbeiterIn (Durchschnittwert)
  • die drei Schulklassen mit den meisten Radelkilometern pro teilnehmendem SchĂĽlerIn (Durchschnittswert)

Das beste Team der ersten drei Kategorien erhält je 200,- € in Gutscheinen, das zweitplatzierte Team  je 150,- € in Gutscheinen und das drittplatzierte Team 75,- € in Gutscheinen. Die Gewinner können auswählen, ob der Gewinn in Gutscheinen für den Werbekreis Borken (einlösbar bei zahlreichen Einzelhändlern) oder den Feierabendmarkt ausgegeben werden soll. Die beste Schulklasse erhält einen Besuch im Kletterwald Borken für die gesamte Klasse. Zusätzlich werden unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitere Sachpreise verlost.

Beteiligen auch Sie sich mit Ihrem Verein, Familien- oder Freundeskreis an der Aktion STADTRADELN! Wir wĂĽrden uns sehr freuen, wenn Sie weitere Personen motivieren, aufs Fahrrad zu steigen und somit ein Zeichen fĂĽr mehr Radverkehr zu setzen.

Im Anschluss an den bundesweiten Aktionszeitraum (1. Mai – 30. September) zeichnet das Netzwerk KlimabĂĽndnis die fahrradaktivste Kommunen aus. Gemeinsam können wir Borken zu einer guten Platzierung verhelfen und zeigen wie aktiv unsere Stadt ist.

Flyer Stadtradeln (pdf)

Vor dem FrĂĽhstĂĽck zu den Wildpferden

Veröffentlicht am 15. April 2017 in der Kategorie Berichte

Als einen überaus gelungenen Versuch kann man die Frühaufsteher-Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Kreis Borken e.V. zu den Wildpferden im Merfelder Bruch bezeichnen. 40 Personen folgten am Gründonnerstag ab 6.30 Uhr den Ausführungen der Revierförsterin Friederike Rövekamp.

Sie informierte ausführlich über die Biologie, das Sozialverhalten der Wildpferde, beantwortete Fragen zur Fütterung und zur medizinischen Versorgung der Tiere. Weiterhin informierte Frau Rövekamp über aktuelle Forschungsergebnisse der TU Hannover und die Ergebnisse daraus im Herdenmanagement und beantwortete zudem zahlreiche Fragen der Exkursionsteilnehmer.

Die Gruppe aus dem Borkener Raum kam sehr nah an die Wildpferde heran, schoss Fotos der Vierbeiner, ebenso von einem Rotmilan, der aus luftiger Höhe das Geschehen beobachtete. Gegen 7.45 Uhr war der Wissenshunger der Exkursionsteilnehmer gestillt und der eigene, kleine Hunger meldete sich, sodass Mann, Frau und Kind um einige Erkenntnisse reicher nach Hause zum Frühstückstisch reiste.

Borkener Zeitung vom 21. Februar 2017

Veröffentlicht am 25. Februar 2017 in der Kategorie Presse

Martin Nagel gewinnt Fotowettbewerb

BORKEN (pd/era). Die Sieger des Fotowettbewerbs „[Un]:entdeckte Natur in Borken“ stehen fest. In feierlicher Atmosphäre hat die Stadt Borken gemeinsam mit den örtlichen Naturschutzverbänden die mit bis zu 250 Euro dotierten Preise vergeben. Geladen waren die Preisträger und ihre Familien.

In ihrer Ansprache betonte Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing ein: „Ich danke allen, die mit so viel Leidenschaft teilgenommen haben und beglückwünsche sie. Denn alle Teilnehmer haben eines bereits gewonnen: die Wertschätzung für die Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung“.

Den ersten Platz erreichte das Foto „Natur, Lebensraum auf 9 x 9 cm“, aufgenommen von Martin Nagel. Der Sieger hatte einen Zaunpfosten an der Coesfelder Straße/Ecke Landwehr entdeckt. Äußerst beeindruckend fanden er und die Jury, wie viel Leben oder Natur sich auf einem Zaunpfosten widerspiegelt: Morgentau in den Trompetenflechten – Minispinne, die ein Nest baut und einen Krebs, der ein Bad in der Trompetenflechte nimmt, zeigt das Bild. Übrigens, der Durchmesser des Trichters der Trompetenflechte liegt bei nur fünf Millimetern.

Der zweite Preis ging an Susanne Pior für ihre „Feuerwanzen“. Aufgenommen hatte sie ihr Bild am Friedhof Butenwall. „Geheim und doch sehr mächtig in der Vielzahl haben sich die Feuerwanzen in den Baumflechten auf der Rinde versteckt. Die unterschiedlichen Zeichnungen der Körper sehen fast wie ein festlicher Anzug aus und machten das Gewimmel für mich sehr interessant“, so Susanne Pior.

Volker Sander, erkrankungsbedingt bei der Preisverleihung abwesend, belegte gleich zwei Plätze: Die Jury vergab fĂĽr seine Aufnahmen „Johanni-Käfer“ und „Himmelwärts der Blick…“ den dritten und vierten Platz. Auf einer Kanone der St.-Johanni-SchĂĽtzen hatte er eine Ansammlung von Marienkäfern entdeckt. „Sie fiel mir sofort ins Auge. Sie haben es sich in einer echten Nische gemĂĽtlich gemacht“, so der Fotograf.

Sanders zweites prämiertes Bild „Himmelwärts der Blick“ entstand am Diebesturm. „Ein Blick in den herrlich blauen Himmel beim Diebesturm bringt die Nischenpflanzen und auch die dazwischen aufgespannten Spinnennetze gut zur Geltung“, so Sander.

Den fünften Platz belegte Doreen Grigo mit ihrem Motiv „Holkensturm“.

Der erste Preis in der Kategorie „Kinder“ ging an Ole Hoffboll (elf Jahre) für das Bild „Bereit zum Abheben“. Zu sehen ist eine Libelle (blau-grüne Mosaikjungfer/Weibchen), „die mich anlächelt. Ein Model hätte sich nicht besser in Pose stellen können“, so Ole Hofboll. Darüber hinaus durften sich alle Kinder, die erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen haben, über einen vom Borkener Natur- und Vogelschutzverein gesponserten Nistkasten freuen.

Kurz vor den Weihnachtsferien war die Entscheidung der Jury gefallen (die BZ berichtete). Zur Jury gehörten: Jochen Teroerde und Hans-Wilhelm Grömping vom Natur- und Vogelschutzverein Kreis Borken, August Sühling und Karl Schevel vom Naturschutzbund. Für die Stadt Borken votierten Markus Lask (Leiter der Stabsstelle Kommunikation, Markting, Kultur und Weiterbildung), Dr. Britta Kusch-Arnhold (Leiterin des Forums Altes Rathaus), Anne Büning (Forum Altes Rathaus) und Stefan Wiemann (Tourist-Info) sowie die Fotografin Lisa Kannenbrock (Kreis Borken).

In den kommenden Monaten wird eine Auswahl von zwölf der eingesendeten Fotos jeweils am Beginn des Monats als „Foto des Monats“ publiziert, so die Stadt.

Link zu www.borkenerzeitung.de

Exkursion zum NSG „Bislicher Insel“ am 18. Februar

Veröffentlicht am 20. Februar 2017 in der Kategorie Berichte
Fliegende Graugans – Foto: Hans-Wilhelm Grömping

Erst nahm der Bus Fahrt auf zum Naturschutzgebiet Dingdener Heide, in dem auch die ersten Gänse- und Entenarten (vor allem Grau- und Blässgänse sowie Rostgänse, Krick-, Schnatter- und Stockenten) entdeckt wurden.

Das eigentliche Ziel der Exkursion war jedoch das Naturschutzgebiet „Bislicher Insel“ am Niederrhein. Es liegt zwischen Ginderich und Xanten und ist eine der letzten noch intakten Auenlandschaften Deutschlands am Xantener Altrhein. Auf einer Fläche von etwa zwölf Quadratkilometer ist dort ein naturnaher Lebensraum zu finden, der stark vom Rhein geprägt ist. Früher hatte der Rhein ein anderes Bett und es gab neben der heutigen Ortschaft Bislich eine Insel im Rhein. Weil sich der Flusslauf in der Vergangenheit jedoch mehrfach geändert hat, ist diese namensgebende Insel aber inzwischen verschwunden. Heute stehen 8,86 Quadratkilometer der Bislicher Insel unter Naturschutz.

Bei Hochwasser sind Teile der Bislicher Insel geflutet. Auch nach starken Regenfällen stehen manche Wiesen teilweise unter Wasser. Das Wasser zieht viele Vogelarten stark an. Das hat sich unter Naturfreunden herumgesprochen und vor allem Ornithologen suchen dieses Gebiet gerne auf.

Vor allem im Winter halten sich im Kerngebiet an den Seen zahlreiche Wasservögel auf. An den Flutmulden können auch im Sommer zahllose schöne und teils seltene Vögel angetroffen werden. Besonders beeindruckend sind die Mengen an arktischen Gänsen, die hier überwintern. So konnten sich die Teilnehmer der Exkurison an Tausenden von Weißwangen- und Blässgänsen erfreuen, die im besten Licht an der Flutmulde begeisterten.

An den Beobachtungshütten, die für Interessierte eingerichtet wurden, bekamen die Teilnehmer der Exkursion noch seltenere Arten wie Zwergsäger und Löffler zu sehn. Auch zwei Seeadler, die sich seit einigen Jahren im Gebiet aufhalten, waren im Fluge ebenso wie zwei Störche zu beobachten.

In Xanten ließ man sich Kaffee und Kuchen schmecken und nach einem kleinen Ausflug zu einem „Eulenbaum“, in dem seit vielen Jahren Waldohreulen (drei wurden entdeckt) überwintern, ging es mit schönen Eindrücken nach Borken zurück.

Nachruf

Veröffentlicht am 10. Februar 2017 in der Kategorie Aktuelles

Die Natur hat einen wertvollen Fürsprecher verloren – unser Ehrenvorsitzender Heinz Renners ist verstorben.  Alle Natur-und Vogelfreunde trauern um einen überaus engagierten Kämpfer für die Natur, der am Mittwochabend, 8.Februar 2017 in Borken verstarb. 1928 geboren belebte Heinz Renners den Natur- und Vogelschutzverein Borken, gegründet 1931 im Jahre 1956 wieder und setzte sich und seine ganze Familie fortan für die Belange der Natur ein, wobei er seinen Einsatz und den seiner Helfer nicht nur auf Borken beschränkte. Als Heinz Renners von der Bedrohung der Hallig Norderoog hörte, organisierten er und seine Frau Marlene einen Hilfseinsatz, der letztendlich mit Borkener Know-how zur Rettung führte. Heinz Renners schuf in Borken die Aktion Saubere Landschaft, leitete Exkursionen und zeigte in zahllosen Diavorträgen unzähligen Zuschauern die Schönheit der Natur.  Heinz Renners war einer der Gründungsväter der Naturfördergesellschaft des Kreises Borken. Sein riesiges Engagement wurde 1985 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse gewürdigt. Er lebte sein Motto: Nur was man kennt, das schützt man! Harte, aber immer faire Auseinandersetzungen mit verschiedensten Verhandlungspartnern endeten immer mit seiner liebenswürdigen, aber durchaus ernst gemeinten Aussage „Komm`, lassen wir uns wieder vertragen!“

So werden wir Heinz Renners immer in Erinnerung halten.

FĂĽr den Natur- und Vogelschutzverein Kreis Borken e.V.

Der Vorstand
Jochen Teroerde, Hans-Wilhelm Grömping, Ulrich Fischer, Edmund Schroer