Aktuelles

Borkener Zeitung vom 9. Februar 2021

Veröffentlicht am 22. Februar 2021 in der Kategorie Presse

Erste Hilfe für Gartenvögel

Experte rät zu ausgiebiger Fütterung

„Die Vögel leiden große Not.“ Hans-Wilhelm Grömping (66) kann die aktuelle Situation aus jahrzehntelanger Erfahrung einschätzen. Die Schneedecke ist zwar gerade mal zwei Tage alt, doch für Amseln, Drosseln, Finken und viele andere Arten ist die Grasnarbe zur Nahrungssuche bis auf weiteres unerreichbar. Je kleiner der Vogel, desto geringer die Reserven: „Deshalb sollte man besser jetzt als gleich mit dem Füttern beginnen“, rät der Vogelkundler.

Mehrmals täglich bestückt Grömping in seinem eingeschneiten Domizil am Sonnenbrink die verschiedenen Futterstellen. Auch aus Eigeninteresse, lockt er so doch zahlreiche Arten vor seine Kameralinse. Neben den Stammgästen kann er auch eher seltenen Besuch beobachten, so zum Beispiel den Kernbeißer.

Gutes Futter für Singvögel sind, so Grömping, Erdnusskerne, Walnüsse, Sonnenblumenkerne (man kann auch welche ohne Schalen bekommen, die den Vorteil haben, dass auf der Terrasse kein Dreck anfällt), verschiedene Saaten und Fertigmischungen, Hafer, Getreidekörner, Haferflocken und Fett. Nüsse fressen fast alle Vögel sehr gern, da sie fett- und nährstoffreich sind. Saaten und Getreidekörner mögen Finken, Sperlinge, Tauben, Fasane, Meisen und weitere Arten.

Exzellentes Vogelfutter sind auch Vogel- und Holunderbeeren. Diese ließen sich im Herbst sammeln und einfrieren, falls Platz in der Gefriertruhe ist. Empfehlenswert sind außerdem Äpfel, ungespritzte Weintrauben und andere Sorten. Auch wenn die Obststückchen in der Luft gefrieren, kämen die Tiere gut damit klar.

Um „Fettfutter“ zuzubereiten, holt sich Grömping für wenig Geld ungesalzenen Rindertalg vom Metzger. Daheim schmilzt er ihn und gießt ihn in Kokosnusshälften. Darin vermischt er Walnüsse – „die habe ich immer reichlich, weil wir einen gut tragenden Baum im Garten haben“, so Grömping. Geeignet sind zudem Erdnüsse und Sonnenblumenkerne ohne Schalen, teils auch getrocknete Mehlwürmer und Rosinen. An das Fettfutter, das man auch einfach unter Rinde und Borke drücken kann, gehen sämtliche Meisen, Spechte, Baumläufer, Rotkehlchen und auch Heckenbraunellen. Bei fertigem Fettfutter wie Meisenknödeln sei es wichtig, Netze zu vermeiden, da sich Vögel darin verheddern können und Müll anfällt. Das Körnerfutter sollte man den Vögeln geschützt anbieten – zum Beispiel in Futtersilos. Zur Not auch in Futterhäusern, die man dann von Zeit zu Zeit reinigen sollte. Man kann auch einen einfachen Unterstand anbieten, unter den man das Futter auslegt. Der Vorteil sei dann, dass in der Nacht Mäuse an die Saaten gehen und sich somit Eulen Beutemöglichkeiten bieten.

Ein absoluter, wenngleich nicht ganz billiger Leckerbissen für seine Gartenvögel seien Mehlwürmer, die man im Zoohandel oder Internet kaufen kann. Rotkehlchen, Amseln, Heckenbraunellen, aber auch Feld- und Hausperlinge und selbst Buchfinken würden sie sehr gern fressen. „Die Rotkehlchen kommen sogar in mein Zimmer, wenn ich die Fenster öffne und sie die Mehlwürmer sehen können, oder fressen diese sogar aus der Hand“, so Grömping.

Link zum Artikel auf www.borkenerzeitung.de

HelferInnen im Amphibienschutz gesucht

Veröffentlicht am 03. Januar 2021 in der Kategorie Aktuelles

Auch in Corona Zeiten muss so manches geplant werden. So plant der Natur- und Vogelschutzverein bereits jetzt für den Amphibienschutz im Februar:

Zäune müssen aufgebaut und anschließend über einen gewissen Zeitraum kontrolliert werden, um das Überleben von Erdkröte und Co zu sichern. Das ist aber keine Daueraufgabe, sondern wird gemeinsam organisiert. Wer sich bei dieser interessanten, wie auch notwendigen Aktion beteiligen möchte, melde sich bitte nach den Feiertagen unter 02861/2859 oder über unser Kontaktformular.

Borkener Zeitung vom 20. August 2020

Veröffentlicht am 23. August 2020 in der Kategorie Presse

Exkursion und Vortrag fallen aus

Der Natur- und Vogelschutzverein teilt mit, dass die Fledermausexkursion am 11. September wegen der Corona-Pandemie ebenso ausfällt wie der Vortrag des Technischen Beigeordneten der Stadt Borken, Jürgen Kuhlmann am 23. Oktober über die Bocholter Aa.

Stattfinden soll die Veranstaltung „Achtsamkeit und Wahrnehmung in der Natur“ mit Jens Natschka am 10. Oktober von 9 bis 12 Uhr im Sternbusch in Gemen. Dazu sind noch Plätze frei (Kosten zehn Euro). Anmeldungen unter Tel. 02861/2859. Zudem plant der Verein einen Stand auf dem Feierabendmarkt in Borken am 22. Oktober. Wegen Corona ist die Abgabe von Nistkästen und Futterhäusern nur nach vorheriger Anmeldung bei Günter Böing (Tel. 02872/3695) möglich.

Führung durch die Anholter Schweiz wird verschoben

Veröffentlicht am 03. August 2020 in der Kategorie Aktuelles

Auch die für den 14. August geplante Führung des Natur- und Vogelschutzvereins Kreis Borken durch die Anholter Schweiz fällt wegen der anhaltenden Corona-Pandemie aus. Sie soll, wenn es risikolos möglich ist, im nächsten Jahr nachgeholt werden.

Ob die Fledermausexkursion mit Dr. Trappmann am 11.September stattfindet, wird kurzfristig hier bekannt gegeben.

Borkener Zeitung vom 19. Februar 2020

Veröffentlicht am 25. Februar 2020 in der Kategorie Presse

Aus 360 Quadratmetern Holz Nistkästen gebaut

Tagung der Natur- und Vogelschützer

Der Natur- und Vogelschutzverein im Kreis Borken hat seine Jahreshauptversammlung im Hotel Demming abgehalten.

Günter Böing als Leiter der Werkgruppe gab in seinem Bericht imponierende Zahlen bekannt: In 55 Einsätzen (davon 14 Sondereinsätze) wurden 360 Quadratmeter Spezialholzplatten in Nistkästen verwandelt.

Die Versammlung und besonders der Vorstand des Natur- und Vogelschutzvereins bedankte sich hier bei Eberhard Rekers, Josef Borchers, Johannes Gröbel, Ludger Klein Ridder, Norbert Rolfes, Thomas Redemann, Friedhelm Triphaus, Markus Wedding und weiteren Helfern. Der Natur- und Vogelschutzverein bedanke sich außerdem bei den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs und der Stadt Borken für die offene, gut kommunizierende Zusammenarbeit, heißt es.

Verständnis für die Sorgen der Landwirtschaft – miteinander statt übereinander zu reden – und gute Beratung in einer immer geringer werdenden Fläche, das ist letztendlich das, worum es im Vortrag von Klaus Weddeling ging. Der ehemalige Leiter der Jugendgruppe des Natur- und Vogelschutzvereins Kreis Borken berichtete in seinem Vortrag „Alles im grünen Bereich-Fördermöglichkeiten für Artenvielfalt in der Landwirtschaft“ im regen Austausch mit seinen Zuhörern über seine Tätigkeit für die Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis.

Nachruf zum Tode von Hans Termath

Veröffentlicht am 11. Februar 2020 in der Kategorie Aktuelles

Wir bekamen in den letzten Tagen Kenntnis davon, dass Hans Termath im neunzigsten Lebensjahr verstorben ist. Wir verneigen uns von einem liebenswerten Menschen, der unseren Verein bis weit in die 1990er Jahre mitgeprägt hat.

Sei es sein unermüdliches Wirken in der Werkgruppe, seine wertvollen (Wort)Beiträge bei den monatlichen Dienstagtreffs oder sein Vermitteln von Kenntnissen der heimatlichen Vogelwelt.

Ihm gilt unser Dank für sein Wirken bei uns, seiner Familie unser Mitgefühl!

Programm für 2020

Veröffentlicht am 22. November 2019 in der Kategorie Aktuelles

Das Programm des Natur- und Vogelschutzvereins Kreis Borken e.V. für das Jahr 2020 kann ab sofort unter der Seite Veranstaltungen eingesehen und heruntergeladen werden.

Borkener Zeitung vom 21. Oktober 2019

Veröffentlicht am 24. Oktober 2019 in der Kategorie Presse

Grenzen einhalten – Naturräume erhalten

Infoabend zum Thema „Biodiversität und Artenvielfalt“

Bestandsaufnahme, Ideensammlungen, konkrete Maßnahmen sowie zwei zukunftsweisende Projekte zum Thema „Biodiversität und Artenvielfalt“. Damit befasste sich der Technische Beigeordnete der Stadt Borken, Jürgen Kuhlmann, auf Einladung des Natur- und Vogelschutzvereins Kreis Borken am Freitagabend in kleiner Runde.

Der massive Rückgang der Artenvielfalt und Vielfalt der Lebensräume in den vergangenen Jahren habe zu diesem gemeinschaftlichen Vorgehen geführt, erläuterte Jochen Teroerde, der Vorsitzende des Naturschutzvereins, bei seiner Begrüßung im Hotel Demming. „Der Erhalt von Naturräumen ist zwingend notwendig“, unterstrich auch Martin Hillenbrand als Vorsitzender der Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken. Hier greift beispielsweise das Konzept, das Schüler der Borkener Fachschule für Agrarwirtschaft entwickelt haben. Es sollen „überackerte“ Feldränder wieder in artenreiche Wiesen verwandelt werden. Mit „überackert“ sind Randbereiche von Feldern gemeint, die öffentlicher Grund und Boden sind, doch in einer Art Gewohnheitsrecht vom jeweiligen Landwirt mitbenutzt werden. Fachleute der Stadt Borken haben in sorgfältiger Arbeit diese Grundstücksgrenzen erarbeitet. In einem Geodatenatlas für den Kreis Borken sind diese anschaulich dargestellt.

„Mit einem Appell an die Landwirte, Grenzverläufe einzuhalten“, ergänzte Kuhlmann: „Wenn wir alle Flächen zusammen nähmen, könnten wir einen großen Bauernhof bewirtschaften“, umriss er die Dimension. „Blühende Wegeränder und Wallhecken sind nicht nur eine Augenweide, sie sind vor allem Nahrungsquelle, Rückzugsort und Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und Kleinstlebewesen“, beschrieb Jochen Teroerde die Maßnahme und die große Bedeutung der ehrgeizigen Projekte zur Renaturierung. Er freute sich, dass auch der Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer, Heinrich-Ludger Rövekamp, an der Infoveranstaltung teilnahm. Dieser betonte für die Landwirtschaft: „Wir müssen nach vorne gucken. Landschaft ist durch Nutzung entstanden. Mit den Grundstückseigentümern müssen vernünftige Lösungen gefunden werden.“

Jürgen Kuhlmann informierte über ein ähnlich gelagertes Leader-Projekt, das quasi einen „grünen Faden“ durch die Region legen soll. „Mit Zuschüssen der EU“, ergänzte er. So könnten pro Jahr durchschnittlich 3000 bis 5000 überwiegend einheimische Gehölze angepflanzt werden. Knapp 385.000 Euro seien für das auf zwei Jahre ausgelegte Projekt kalkuliert. Borken müsste 27.000 Euro übernehmen, informierte er die Teilnehmer.

Im Anschluss gab es eine rege Diskussion über das Thema des Abends. Ein Heidener Landwirt fragte den Technischen Beigeordneten, ob und wie der Arbeitsaufwand zusätzlich zu den Anforderungen durch den Eichen-Prozessionsspinner, durch den Bauhof zu realisieren sei.

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